MiCROTEC - Auf die inneren Werte kommt's an
2. Juli 2025

Auf die inneren Werte kommt's an

In Zeiten knapper Ressourcen und steigender Qualitätsanforderungen gewinnt die präzise Beurteilung von Holzprodukten zunehmend an Bedeutung. Ziel ist es, den Rohstoff Holz maximal auszuschöpfen – sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Als Technologieführer präsentiert MiCROTEC, ein neues Level der Qualitätsbewertung mit ihrer umfassenden Goldeneye- und Woodeye-Produktfamilie. Im Mittelpunkt stehen Multisensorik, künstliche Intelligenz und das vernetzte Gesamtsystem MiCROTEC Connect.
Auf die inneren Werte kommt's an

MiCROTEC bietet eine ganze Flotte an Scannerlösungen für sämtliche Qualitätsanforderungen der Holzindustrie. Ein Beispiel ist der Goldeneye 900, der speziell für hohe Durchsätze im Querdurchlauf – etwa bei großen Volumina in der Hobelware oder bei Standardprodukten im Bauholz – entwickelt wurde. Die neueste, auf der Ligna präsentierte Generation ist dabei deutlich kompakter und ermöglicht durch eine seitliche Wartungstür eine vereinfachte Reinigung und Instandhaltung. Nicht zuletzt dadurch lässt sich der Goldeneye problemlos auch nachträglich in bestehende Produktionslinien integrieren, heißt es vonseiten des Herstellers.

Für lineare Prozesse, wie bei der BSP- oder KVH-Produktion, kommt der seit mehreren Produktgenerationen etablierte längsvermessende Goldeneye zum Einsatz. Die Optimierung der Lamellen erfolgt in Sekundenbruchteilen – bei Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 1200 m/min. Ergänzt wird das Portfolio durch den Goldeneye Wide, der Brettbreiten bis zu 860 mm mit gleicher Präzision verarbeitet. Der Hartholzbereich ist ebenfalls abgedeckt: Für die Verarbeitung von Laubholz stehen der Woodeye und ebenfalls der Woodeye Wide für besonders breite Dimensionen zur Verfügung. Über 30 Jahre Erfahrung in diesem Segment gewährleisten höchste Erkennungsgenauigkeit und eine signifikante Steigerung der innerbetrieblichen Wertschöpfung.

Multisensorik trifft auf KI

Im Zentrum der aktuellen Technologie steht die präzise Defekterkennung mithilfe eines kombinierten Multisensorsystems: 3D-Laser, Farbbildgebung, Streulichtlaser und optional Röntgentechnologie. Damit lassen sich sowohl äußere und oberflächliche als auch verdeckte Fehler im Inneren des Holzes erkennen und klassifizieren. Der Scanner kommt dabei sowohl mit gehobelter als auch sägerauer und selbst nasser Ware zurecht. Damit bieten die Anlagen laut dem Hersteller ein einzigartiges ganzheitliches Paket, da „mit nur einem Scannermodell flexibel auf unterschiedliche Anforderungen und Produktionsphasen eingegangen und das Holz in sämtlichen Prozessschritten klassifiziert werden kann“.

Die erweiterte Integration künstlicher Intelligenz steigert dabei die Genauigkeit zusätzlich: CT-Scans aus dem Rundholzbereich trainieren neuronale Netzwerke, die wiederum in der Schnittholzsortierung genutzt werden. Dieses Verfahren – bei MiCROTEC als CT Cross Training bezeichnet – ermöglicht eine durchgängige Qualitätsbewertung auf Basis großer, valider Datensätze.

Neue Features: Markröhrenerkennung und Jahrringanalyse

Mit der neuen Markröhrenerkennung adressiert MiCROTEC ein zentrales Qualitätskriterium. Selbst wenn die Markröhre nicht sichtbar ist, kann sie durch die intelligente Fusion visueller Farbbilddaten und geometrischer 3D-Datenquellen präzise lokalisiert werden. Die zugrunde liegende CT-Technologie liefert eine hochgenaue Referenzbasis – ohne, dass dafür ein Stamm aufgetrennt werden muss. Insbesondere in der Festigkeitsbewertung gemäß US-Standards spielt die Lage der Markröhre eine entscheidende Rolle, um die Äste über den Brettquerschnitt hinweg korrekt zu verbinden. In der Weiterverarbeitung hingegen möchte man das Vorhandensein der Markröhre im Endprodukt vermeiden. 

Die neue KI-basierte „Growth Ring Map“ ermöglicht zudem eine gezielte Optimierung des Jahrringbildes – ein entscheidender Faktor bei hochwertigen Anwendungen, etwa im Türen-, Fenster- oder Möbelbau.

Kundennutzen belegt

Weltweit mehr als 1.000 installierte lineare Scanner sowie 100 Goldeneye im Querdurchlauf belegen den Markterfolg. Anwender berichten von einer deutlich höheren Ausbeute bei gleichbleibendem Rohstoffeinsatz. 

Eine Investition in die Scannertechnologie amortisiert sich laut MiCROTEC demnach binnen kurzer Zeit durch gesteigerten Wert- und Qualitätsausstoß. Gleichzeitig sinkt der Personalbedarf in der Qualitätssicherung spürbar.

Vernetzte Systeme als strategischer Vorteil

Mit den jüngsten Weiterentwicklungen setzen die Südtiroler Spezialisten bewiesenermaßen erneut Maßstäbe. MiCROTEC Connect sorgt darüber hinaus dafür, dass neue Anlagen nahtlos in bestehende Produktionslinien integriert werden können. Zudem lassen sich sämtliche Maschinen – vom Rundholzscanner bis zur Endsortierung – zu einem lernfähigen Gesamtsystem vernetzen.

Im Zusammenspiel mit dem zentralen und intuitiv bedienbaren Mill Manager, der Software-Gesamtlösung zur Analyse, Überwachung und Planung - vom Stamm bis zum Endprodukt, werden alle relevanten Prozessdaten nutzbar – für Sortieroptimierung, Maschinensteuerung und kontinuierliche Effizienzsteigerung. 

Damit adressiert MiCROTEC zentrale Herausforderungen der Branche, wie steigende Energie- und Personalkosten sowie wachsende Anforderungen an Nachhaltigkeit. Herausforderungen und Potenziale, die für sämtliche Unternehmen in der Holzbranche von großem Interesse sind und die es gemeinsam mit MiCROTEC als Partner zu heben gilt.

 

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